Weltweiter Ausverkauf von Risiko-Assets: Absichern der pessimistischen Stimmung durch Short-ETPs, Fokus auf Qualitätstitel mit überlegenem Ertrag
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- Makro: Die steile Korrektur an den globalen Märkten heute infolge von Sorgen, dass die kontrollierte Abschwächung in China sich zu einer weltweiten Kernschmelze entwickelt, dürfte übertrieben sein. Dafür sprechen ein fester US-Arbeitsmarkt und solideres Wachstum in der Eurozone. Es gilt auch zu bedenken, dass China über ein großes Potenzial verfügt, weitere stimulierende Maßnahmen an der Geld- und Haushaltsfront, denn die derzeitige Mindesteinlage von 18.5 % ist viel höher als die 15,5 % im Jahr 2009. Außerdem ist der politische 12-Monate-Satz von 4,85 % bei nachgebender Inflation real ein viel zu hoher Kreditzins.
- Bewertungen: Die Finanzmärkte könnten sich kurzfristig weiterhin erhöhter Schwäche und größerer Volatilität hingeben. Zahlreiche Aktienmärkte, besonders in den USA und Europa, handeln nach KGV-Prognosen im mittleren zweistelligen Bereich (S&P 500= 16,7x, DAX 30 = 12,3x, EURO STOXX 50 = 13,6x, FTSE 100 = 14,8x). Die Aktienkurse sind auf dem aktuellen Niveau nicht teuer, aber es besteht noch genug Raum nach unten. Die Kurse könnten weiter fallen und extrem tiefe Bewertungen erreichen, bevor die Stimmung in den Aktienmärkten sich bessert und der Absturzschwung sich umkehrt.
- Ihre taktische China-Absicherung: Gehebelte Short-ETPs können eine Absicherung gegen die sich eintrübenden Aussichten für China bieten, während sinkende Rohstoffpreise die Deflationsängste befeuern und Chinas überschuldete Hersteller näher an den Rand der Pleite bringen. Das Ausmaß der Korrektur bei den Basismetallpreisen stand in keinem Verhältnis zur Abwertung des RMB und konnte folglich wenig dazu beitragen, Chinas Wirtschaftsausblick zu beleben.
- Effiziente Absicherung in volatilen Anlagekategorien: Der weltweite Abwärtsschwung über alle Risiko-Assets bietet eine Möglichkeit, gehebelte Verkaufspositionen zu verlängern, besonders in europäischen und US-Aktien, Kupfer und Rohöl, um potenzielle Renditen zu maximieren oder möglichst wenig Kapital für die Absicherung unserer Long-Engagements in Aktien und Commodities aufzuwenden.
- Strategischer Fokus auf Aktienerträge und Qualität: Setzen Sie auf Dividenden zahlende Aktien, die hohe Dividendenrenditen in Europa und den USA bieten. Kombiniert mit einer verzögerten Wende im Zinszyklus, bietet die zusätzliche Prämie der Dividendenrendite gegenüber Anleihen, verstärkt durch die scharfe Korrektur eine Chance, die niedrigen Kurse in Europa und den USA zu nutzen. Die Kurse von Qualitätsaktien werden von der Stimmung heruntergezogen, nicht aber durch solide, langfristige Fundamentaldaten. Dividendenrenditen in der Eurozone von ~4 % brauchen den Vergleich mit deutschen 10-Jahres-Bundesanleihen mit 60 Basispunkten oder italienische BTPs mit 1,7 % nicht zu scheuen.
- Value-Fallen vermeiden: Dies ist ein häufiger Aspekt in Körben mit zu hohen Engagements in Nebenwerten mit sehr konzentrierten Geschäftsmodellen und renditegewichteten Strategien. Suchen Sie stattdessen Value in diversifizierten Strategien, die auf Standardwerte setzen, in denen die Chance aus Unterbewertung aus Bardividenden, statt aus Kursgewinnen entsteht.
Für eine taktische Absicherung gegen eine verhaltene Stimmung gegenüber Risiko-Assets (Aktien und Rohstoffen) bieten sich mehrere Wege an: I) Verkaufspositionen in Industrie- und Energierohstoffen, Kaufpositionen in Edelmetallen Absicherung gegen Verlustrisiken aus Rohstoffpreisen durch den Kauf gehebelter Verkaufspositionen in Kupfer und Rohöl, gehebelte Kaufpositionen in Gold und Silber. 3x Short ETPs, die Rohöl nachbilden, sind im letzten Monat um mehr als 90 % gestiegen. Beachten Sie die Effizienz von Verkaufspositionen in Kupfer und Rohöl, denn die 3x gehebelten Short-ETPs, die diese Rohstoffe nachbilden, haben ihr zugrunde liegendes entsprechendes Delta One um mehr als den Hebelfaktor geschlagen.
II) Breite Short-Aktienmärkte – Eurozone-Aktien, besonders deutsche Aktien, reagieren besonders stark auf China. Kauf 3x Short-ETPs, die den DAX 30, FTSE 100 und EURO STOXX 50 nachbilden, zur Absicherung von Long-Positionen in europäischen Aktien. Deutsche Aktien mit ihren globalem Exportrisiko (hauptsächlich in China und USA) haben den 3x Short-ETP, der den DAX 30 nachbildet, zum besten Beta-Play bei verhaltener Stimmung gegenüber Risiko-Assets gemacht. Zusammen mit Short-ETPs, die britische Standard- und Nebenwerte sowie US-Standardwerte nachbilden, zeigt sich die Effizienz der Absicherung von Aktienmarktrisiken aus einer besser als erwarteten Performance relativ zu Delta One Basis-Benchmarks.
III) Optimistischer Euro-, pessimistischer Dollar-Trade, da die Fed die Zinsschraube noch nicht anzieht Verkaufspositionen in Dollar, Kaufpositionen in Euro, da große Markterwartungen rund um die erste Zinserhöhung der Fed in einem Jahrzehnt in diesem Jahr aufgebaut wurden. Eine Zinserhöhung schon im September ist unwahrscheinlich, die dürfte am Ende von Q4 kommen. Der 5x Short-USD Long-EUR-ETP, der den USD/EUR-Spotkurs nachbildet, hat im letzten Monat um 16 % zugelegt.
Anleger, die sich auch in dieser Stimmung befinden, sollten den folgenden OGAW ETFs und S&L-ETPs in Erwägung ziehen:
- Boost ShortDAX 3x Daily ETP (3DES)
- Boost FTSE 100 3x Short Daily ETP (3UKS)
- Boost EURO STOXX 50 3x Short Daily ETP (3EUS)
- Boost WTI Oil 3x Short Daily ETP (3OIS)
- Boost Copper 3x Short Daily ETP (3HCS)
- Boost Gold 3x Leverage Daily ETP (3GOL)
- Boost Silver 3x Leverage Daily ETP (3SIL)
- Boost Short USD Long EUR 5x Daily ETP (5EUS)
- WisdomTree Europe Equity Income UCITS ETF (EEI)
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