PRESSEMITTEILUNGEN
Trump-Sieg überrascht ETF-Anleger, da Kurse von Risikoanlagen steigen
Tuesday 29th November '16
Donald Trumps überraschender Sieg der US-Präsidentschaftswahlen erwischte viel ETF-Anleger auf dem falschen Fuß, da risikoreiche Anlagen wider Erwarten avancierten und sichere Häfen in der Zeit danach das Nachsehen hatten, teilt WisdomTree mit.
Das Angebot an börsengehandelten und gehebelten Boost-Produkten von WisdomTree hat gezeigt, dass Anlegern, die sich vor einem erwarteten Ausverkauf nach der Trump-Wahl schützen wollten, tatsächlich weitere Gewinne bei US-Aktien entgangen sind, die nach Kursanstiegen von 3.0% auf neue Höchststände geklettert sind.
Im Gegensatz dazu haben als sichere Häfen geltende Anlagen an Wert verloren entgegen den Erwartungen, dass ein Trump-Sieg zu mehr Ungewissheit und einer Flucht in Sicherheit führen würde. Vor allem Gold geriet unter starken Verkaufsdruck und ist seit der Wahl am 8. November um 5% auf USD 1.209 pro Feinunze gesunken.
Nick Leung, Research Analyst bei WisdomTree, äußerte sich dazu folgendermaßen: „Vor der Wahl waren herrschte unter Börsianern Einigkeit, dass sich ein Sieg Trumps negativ auf Risikoanlagen und positiv auf sichere Häfen auswirken würde. Dem war aber nicht so. Daher wurden viele Anleger auf dem falschen Fuß erwischt.“
Handelsdaten zu Boost-ETPs, die über den Zeitraum von fünf Tagen nach den US-Präsidentschaftswahlen erhoben wurden, zeigen Mittelabflüsse in Höhe von 32 Milliarden US-Dollar aus Long-Positionen im S&P 500 und weitere Zuflüsse bei Short-Positionen von 5 Milliarden US-Dollar. Gleichzeitig schoss der Handelsumsatz des Boost S&P 500 ETP in die Höhe und lag im November bisher fast über dem 2.5-fachen des Vormonates.
Bei Boost ETPs auf Edelmetalle vervierfachte sich die Handelsaktivität in Long-Gold-Positionen gegenüber Short-Positionen binnen fünf Tagen nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses trotz des Ausverkaufs.
Es gibt jedoch einen Bereich, bei dem Anleger richtig gelegen haben, nämlich bei US-Treasuries. Ihre Renditen schossen in die Höhe, da Händler darauf spekulieren, dass Trumps Wahlsieg ein größeres Haushaltsdefizit, höhere Staatsausgaben und eine steigende Inflation nach sich zieht.
Die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen kletterten bisher bereits um fast 50 Bp auf 2,3%. Anleger profitierten von dieser Entwicklung durch den taktischen Einsatz von Boost-Produkten, wobei sie Short-Positionen mit unterschiedlichen Leverage-Faktoren bevorzugten.
Leung teilt zudem mit: „Die Renditen globaler Staatsanleihen zogen kräftig an, als die Inflationserwartungen in den USA mit Blick auf die erwartete Ausweitung der Stimulusmaßnahmen nach oben korrigiert wurden. Ich bin der Meinung, dass der darauf folgende Ausverkauf von Anleihen Anleger dazu veranlassen könnte, nun eine Absicherung ihres Engagements in Erwägung zu ziehen, sofern sie mit der Fortsetzung dieses Trends rechnen.“
Quelle: WisdomTree, Bloomberg
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