Die Smart-Beta-Rally, die viele Anleger 2015 verpasst haben
![](https://www.wisdomtree.eu/-/media/eu-media-files/blog/refresh-images/abstract-and-landscape/market-boards-and-graphs/market-board-1151x564.jpg?h=564&iar=0&w=1151&sc_lang=de-de&hash=B5336AB973D83129019CB75F1C288044)
Einer der großen Trends unter den börsennotierten Fonds (ETF) in diesem Jahr war der Zufluss frischen Geldes in ETFs, die - mit oder ohne Währungsabsicherung - in Aktien aus Industrieländern investieren. WisdomTree schätzt, dass nahezu 100 Milliarden US-Dollar von den 271 Milliarden US-Dollar[1], die dieses Jahr in Indexfonds bis Ende Oktober angelegt wurden, auf diese Fonds entfallen.
Anlagen — und der Löwenanteil der Nettozuflüsse in diesem Jahr — in ETFs, die in Aktien aus Industrieländern investieren, konzentrieren sich zum größten Teil auf Large-Cap-Strategien. Die größere Hausse findet jedoch im Segment der kleineren Unternehmen in Industrieländern statt.
Die Renditen seit Jahresbeginn bis 31. Oktober zeigen, dass die Nebenwerte sich erheblich besser entwickelt haben als die breit angelegten Marktindizes, die hauptsächlich Standardwerte berücksichtigen.
Durchschnittliche Jahresgesamtrendite zum 31.10.2015
Quelle: WisdomTree Europe, Bloomberg. Frühere Wertentwicklungen lassen keine Rückschlüsse auf zukünftige Renditen zu. Mittlere Jahresrenditen in Basiswährung.
Interessant ist, dass Nebenwerte nicht erst seit 2015 bessere Renditen als Standardwerte erzielen. Überrenditen wurden im letzten Jahr, in den letzten drei, fünf und in den besseren Perioden der letzten zehn Jahre erzielt, bis zu den Anfängen der WisdomTree-Indizes im Mai 2006 zurück.
Neue Erkenntnisse durch einen Vergleich verschiedener Asset-Klassen
Die von Nebenwerten bisher im Jahr 2015 erzielten Wertsteigerungen haben nicht nur die breiter angelegten regionalen Benchmarks übertroffen. Sie haben selbst die üblichen Asset-Klassen überflügelt, auf die Anleger gern zurückgreifen, wenn sie ein weltweit diversifiziertes Portfolio aufbauen: Standardwerte und Nebenwerte aus den USA[2], den MSCI EAFE Index und den MSCI Emerging Markets Index, REITs[3], Emissionen des US-Schatzamtes, Unternehmensanleihen mit Investment Grade oder spekulativer Art[4], Rohstoffe[5] und Gold[6]. Darüber hinaus haben Nebenwerte seit Jahresbeginn 2015 jeden einzelnen der größeren Indizes geschlagen, mit denen gemessen werden soll, wie sich der Wert der einzelnen Smart-Beta-Faktoren entwickelt, nämlich MSCI Momentum, MSCI Quality, MSCI Value oder MSCI Size.
Welche Faktoren bescheren nun den Unterschied bei den Renditen? Teilweise lässt er sich durch Sektor-Konzentrationen, Länder- und Währungsengagements erklären. Ein weiterer Grund: Nebenwerte sind weniger an die globale Wirtschaft gebunden und reagieren häufig sensibler auf Veränderungen in lokalen Märkten. Das Potenzial für im Vergleich zu Standardwerten höhere Renditen und die Vorteile der Diversifizierung in einem weltweit gestreuten Portfolio sind die Hauptgründe, warum WisdomTree als erste ETF-Verwaltungsgesellschaft ETF-Strategien für Nebenwerte aufgelegt hat.
Fazit
Die meisten passiven Indizes und internationale Manager aktiver Fonds konzentrieren sich vorrangig auf Standardwerte. Internationale Anleger können daher leicht das Potenzial der Nebenwerte verpassen, wenn sie sich nicht aktiv darum kümmern, sie in ihre Portfolios aufzunehmen.
Nach unserer Meinung kann ein Engagement in Nebenwerten dazu beitragen, dass Investoren ihre internationale Anlage abrunden. Die diesjährigen Renditen in Europa und anderen Industrieländern stützen sehr aktuell unsere These. Anleger, die diese Meinung teilen, sollten die folgenden OGAW-ETF in Erwägung ziehen:
- WisdomTree Europe SmallCap Dividend UCITS ETF (WTES)
- WisdomTree Emerging Markets SmallCap Dividend UCITS ETF (WTED)
Sofern nichts anderes angegeben ist, sind alle Daten von WisdomTree Europe und Bloomberg.